Alles neu macht der Mai… aehm, die neue Saison! So zumindest der Plan der Kellerkinder, die sich erhoffen, durch kluge Transfers und Verlängerungen entsprechend verstärken zu können. So natürlich auch die Walter Tigers, die nach der letzten Spielzeit mit vornehmlich negativen Höhepunkten auf einen Neustart hoffen. Doch schon nach den ersten zehn Minuten zeigten sich viel zu viele altbekannte Probleme…

Dass man in Tübingen vermutlich nie einen Titelträger beheimaten wird, liegt in der Natur der Sache. Zu groß sind die finanziellen und strukturellen Unterschiede im Vergleich zu den Top-Teams. Doch das ist weder für den glühenden Tü-fosi, noch für den Gelegenheitszuschauer ein Problem an sich. Gibt es doch genug andere Kategorien, in denen die Walter Tigers überzeugen und den Fans Freude bereiten könnten. Unbändiger Einsatzwille, eine gewisse Heimstärke oder eine sehenswerte Offensivstärke wären beispielsweise ein paar dieser Tugenden. Tugenden, die man in den letzten Spielzeiten viel zu selten zu sehen bekam. Tugenden, die die „neuen Tiger“ in der Saison 17/18 endlich neu umsetzen sollen.

Doch schon nach zehn Minuten Spielzeit sieht sich der Fan mit altbekannten Problemen konfrontiert. Dass der Vorjahres-Vierte Bayreuth nicht unbedingt der Maßstab für die Tübinger Raubkatzen darstellt, soll dabei nicht verschwiegen werden. Ein Auftaktsieg ist alles andere als ein Muss – keine Frage. Doch allzu bekannt wird auch diesem Gegner stets der Platz angeboten, den er braucht, um Punkte zu machen; vertraut wirkt die Ineffizienz beim vortragen eigener Angriffe, die Zielungenauigkeit bei verzweifelten Halbdistanzwürfen. Gibt es Lichtblicke? Freilich – acht Assists von Jared Jordan verdeutlichen dessen gewohnt starkes Aufbauspiel, zwanzig Punkte von Barry Stewart können sich absolut sehen lassen – ebenso die fast 50%ige Dreierquote! Doch wenn man bis zur Halbzeit lediglich dreißig Punkte erzielt und damit gerade einmal einen mehr als Bayreuth im zweiten Drittel allein, ist das Spiel eigentlich entschieden, bevor die Gäste ihre erste Auszeit nehmen. 30:49 zur Halbzeit, 48:66 zum letzten Viertel – es ist wohl eher als Gastgeschenk zu sehen, dass man letztlich „nur“ mit 77:87 verlor.

Für Tübingen gehen die „B-Wochen“ weiter, denn nach Bayreuth geht es zunächst zum ersten Auswärtsspiel der Saison nach Berlin, ehe man zu Hause Bamberg empfangen wird.

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